Mehr Blüten braucht das Land!

Der Frühling kommt in diesen Wochen so richtig in Schwung. Auf jeder Blüte sitzen Bienen, die fleißig nach Nektar und Pollen suchen. Naja, auf fast jeder Blüte. Denn es gibt auch solche, die nur schön aussehen, aber keinerlei Nutzwert für Insekten haben, da sie weder Pollen noch Nektar haben. Das hat viele Gründe. Es kann sich um moderne Züchtungen handeln, bei denen eine Vermehrung nicht gewünscht ist, oder sie haben “gefüllte” Blüten, also sehr viele Blütenblätter, die den Insekten im wahrsten Sinne den Weg zur Nektarquelle versperren.

Hätten Sie es gewusst? Diese Pflanzen haben keinen Nutzwert für Insekten:

• Geranien
• Forsythie
• Kirschlorbeer
• Bauernhortensien
• Flieder
• Thuja
• gefüllte Rosen

Um wirklich etwas sinnvolles für unsere heimische Insektenwelt zu tun, braucht es also einfach mehr von den nützlichen Blüten. Und dafür kann jeder – ganz egal wie viel Platz ihm zur Verfügung steht – seinen kleinen Beitrag leisten.

Die richtige Pflanzenauswahl

Wer mit seinem Stück Erde, sei es im Vorgarten, auf dem Balkon oder im Beet, etwas für die heimische Insektenwelt tun will, hat eine unglaubliche Vielzahl an Pflanzenarten zur Auswahl. Als Fautregel gilt dabei:

• eher heimische Pflanzen statt Exoten auswählen, denn unsere Fauna ist auf heimische Arten spezialisert
• idealerweise ein Mix aus früh- und spätblühenden Pflanzen verwenden, damit es praktisch immer “Futter” von verschiedenen Trachtpflanzen gibt
• etwas Wildnis zulassen, denn ein zu aufgeräumter Garten lässt Insekten kein Baumaterial oder Rückzugsmöglichkeiten – traut euch, Totholz in einer Ecke zu lagern und schaut was passiert! (denn viele Wildbienen nisten in Totholz…)

Ausführliche Informationen und zur Pflanzenauswahl für Gehölze, Stauden und Saisonpflanzen hat das BMEL in dieser Broschüre kostenlos zum Download bereitgestellt: Zur Broschüre.