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Wildbienen

Hummel auf Margerite
25
Jul

Wildbienen

Wildbienen – mehr als nur die “kleinen” Schwestern der Honigbiene

Wildbienen sind eine vielfältige und bedeutende Gruppe von Bestäubern, die eine entscheidende Rolle in der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit spielen. In Deutschland gibt es mit über 600 Arten eine bemerkenswerte Vielfalt an Wildbienenarten, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihre wichtige Funktion als Bestäuber von Pflanzen auszeichnen.

Hochspezialisierte Bestäuber

Deutschland beheimate verschiedene Wildbienenarten, die in diversen Lebensräumen von Wäldern und Wiesen bis hin zu städtischen Grünflächen zu finden sind. Im Vergleich zu Honigbienen leben Wildbienen meist solitär, das heißt, sie bilden keine großen Kolonien oder sozialen Verbände, sondern nisten einzeln oder in kleinen Gruppen. Diese Vielfalt an Wildbienenarten ermöglicht es, eine breite Palette von Pflanzenarten zu bestäuben und somit einen entscheidenen Beitrag zur Biodiversität beizutragen.

Schon gewusst? Hummeln sind durch ihr höheres Gewicht und anderen Frequenz des Flügelschlags bei manchen Pflanzen viel effektiver in der Bestäubung als Honigbienen, etwa bei Tomaten oder Erdbeeren.

Wildbienen sind deshalb so unverzichtbar, da sie im Gegensatz zu Honigbienen auch Pflanzen bestäuben, die für andere Insekten schwer zugänglich sind. Ihre Körpergröße, Flugfähigkeiten und Sammeltechniken machen sie zu effizienten Bestäubern. Ohne Wildbienen wäre die Fruchtbarkeit vieler Pflanzen gefährdet, was drastische Auswirkungen auf die Ökosysteme und die Landwirtschaft hätte. Neben dem Einfluss auf unser Ökosystem dienen sie auch als Nahrung für andere Tiere, wie Vögel und Insekten, und sind somit ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Nahrungsnetzes.

Wildbienen am Rand der Existenz

Trotz ihrer Bedeutung sind die Wildbienen in Deutschland vielen Gefahren ausgesetzt. Der Verlust von natürlichen Lebensräumen, etwa durch Versiegelung der Landschaft, Trockenlegung von Mooren, die Intensivierung der Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden sowie der Klimawandel sind nur einige der Hauptbedrohungen. Denn durch diese Faktoren schrumpfen die Auswahl geeigneter Nistplätze und Nahrungsquellen für die Wildbienen, was in Kombination mit geringen Fortpflanzungsraten zu echten Problemen führt. Dadurch fehlen bestimmten Blühpflanzen nämlich die spezialisierten Bestäuber, was wiederum zu einer dramatischen Schieflage im Ökosystem beiträgt – ein Teufelskreislauf. Bereits heute ist ein starker Rückgang einiger Arten zu verzeichnen, 30 Arten der heimischen Wildbienen sind allein in Deutschland vom Aussterben bedroht.

Artenschutz ist Klimaschutz – und umgekehrt

Der Schutz der Wildbienen ist nicht nur für den Erhalt der Artenvielfalt von großer Bedeutung, sondern auch für den Klimaschutz. Indem Wildbienen Pflanzen bestäuben, fördern sie die Produktion von Biomasse und tragen zur Kohlenstoffspeicherung bei. Die Pflanzenwelt ist wiederum entscheidend für die Absorption von CO2 aus der Atmosphäre. Der Verlust von Wildbienen würde somit nicht nur die Biodiversität gefährden, sondern auch die Fähigkeit der Ökosysteme, den Klimawandel zu mildern.

Hier gibts eine kleine Doku zum Thema:

So einfach geht Artenschutz für Wildbienen

Trotz dieses ernsten Themas gibt es gute Nachrichten: wir alle können einen kleinen, aber entscheidenden Beitrag dazu leisten, diese Negativspirale aufzuhalten oder wenigstens zu verlangsamen. Die Maßnahmen sind vielfältig, auf kleinen Flächen leicht umsetzbar und kosten nicht viel Geld. Hier ein paar Vorschläge:

  • Schottergarten adé: bunte Blühwiesen statt Einheitsgrau wählen und Insekten ein kleines Paradies bieten
  • Heimatverbunden bleiben: heimische Pflanzen statt ausgefallene Exoten im Garten zu pflanzen
  • Einfach wachsen lassen: weniger “Unkraut” zupfen und statt dessen sich überraschen lassen, was der Wind an Samen heranträgt
  • Nicht umgraben: mehr als 70% aller Wildbienenarten nisten im Boden, manche in selbstgebauten Löchern, andere in verlassenen Mäusehöhlen. Durch das Umgraben verschwinden wertvolle Nistplätze
  • Totholz liegen lassen: gibt es noch versteckten einen Platz im Garten, an dem altes Holz einfach liegen bleiben darf? Dies ist eine ideale Niststelle für viele Wildbienenarten
  • Zusammen mehr erreichen: ein kleiner Garten ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, doch Wildbienen brauchen auch Vielfalt. Deshalb gilt: vernetzt euch untereinander und tauscht euch aus. Denn nur mit einem größeren Netz an kleinen “Blumeninseln”, zwischen denen die Wildbienen wandern können, bringt langfristig die richtige Wirkung.

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